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Die HFüSt. (Hauptführungsstelle) der NVA in Harnekop - Ihre Einbindung in das System der Nachrichtenverbindungen
…vorbereitet für eine Belegung durch operative Gruppen des Ministeriums für Nationale Verteidigung der DDR. Die installierte Nachrichten- und lebenserhaltende Technik für die Arbeit in
einem Bunker wurde in ständiger Bereitschaft zur Nutzung gehalten. Eine Wartungseinheit vor Ort wartete die Technik, führte Messungen und Überprüfungen an der Technik durch, beach-
tete von den Herstellern empfohlene Wartungszyklen. Für den Fall der Auslösung von höheren Stufen der Gefechtsbereitschaft, wie z.B. „GK“- Kriegsgefahr oder „VG“ – volle Gefechtsbe-
reitschaft, war die Auffüllung des Personals im Rahmen der Mobilmachung vorgesehen. Zu Übungs- und Trainingszwecken erfolgte keine Auffüllung der Wartungseinheit, dafür die Zufüh-
rung von Spezialisten aus der Hauptnachrichtenzentrale des MfNV. Es waren vorrangig Angehörige des Spezialnachrichtendienstes und Funker. In den täglichen Gefechtseinteilungen waren
sie bestimmt für den Einsatz in der Hauptführungsstelle. Dazu standen ständig zwei LKW vom Typ W 50 bereit. Es waren rd. 50 SAS- Fernsprech- und SAS- Fernschreiber sowie Funker. Die im
Rahmen von Übungen im Einsatz vor Ort waren, wussten um die Aufgaben in einem Bunker, dessen taktische Bedeutung blieb ihnen unbekannt.
Andere operative Gruppen aus dem MfNV verlegten nach Legnitza in Polen zum Stab des Oberkommandos der Vereinten Streitkräfte in der Westrichtung, zum Stab der GSSD in Wünsdorf,
zum Stab des Nationalen Verteidigungsrates (NVR) in Prenden, zu den anderen Führungsstellen des MfNV und zu den Teilstreitkräften der NVA. Die höchste der Bereitschaftsstufen Nach-
richten- und Flugsicherung war ausgelöst und alle im täglichen Dienst vorgehaltenen und in Bereitschaft stehenden Nachrichtenverbindungen zur Nutzung in Betrieb genommen. Für den
Kriegsfall zusätzlich zu errichtende Trassen wurden entfaltet und Anschaltpunkte besetzt.
Ein besonderes Augenmerk ist der Organisation der Funkverbindungen zu widmen. Die Funkempfangszentrale der Hauptführungsstelle befand sich im Bunker Harnekop, die Funksendezen-
trale in der kleinen Gemeinde Bliesdorf bei Kunersdorf, ca. 20 km entfernt. Diese Zentrale, auch als Objekt 448 oder unter dem Tarnnamen „Nutzlast“ erfüllte gleichzeitig die Funktion als
„Zentrale Schaltstelle für Tast- und Modulationsleitungen“ (ZSTM). Über diese war in Verbindung mit der Funksendezentrale Kagel der Hauptnachrichtenzentrale jeder beliebige Sender auf
dem Territorium der DDR fernbedienbar, was der Aufklärung durch den Gegner entgegen wirkte. In wessen Interesse der Sender arbeitete blieb dem Gegner unbekannt. Neben den eigenen
Sendeanlagen im Bunker befanden sich weitere 11 Sendestandorte (je 2 KN 1E) in einem Territorium von ca. 400 km² Fläche in Stahlkesseln mit posttypischem Überbau und anderen Behau-
sungen, verteilt. Sie wurden als „Sputniks“ bezeichnet und aus dem Bunker fernbedient. Die Funksendeanlage im Bunker der Hauptführungsstelle diente als Notsender.
Die Organisation und Einbindung der HFüSt. in das System von Nachrichtenverbindungen wird in der folgenden Übersicht dargestellt.
Fernsprechvermittlung HFüSt.
System der ZSTM
Funkempfangszentrale HFüSt
zur AFüSt. ...