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RFN der Partei und RFN der NVA / RFN - Schmalband-Richtfunknetz
Fakten und Dokumente zu den Richtfunknetzen im Bestand der Deutsche Post
Das Richtfunknetz der Partei und der NVA, ein Thema aus der Zeit des Kalten Krieges, nach wie
vor im Focus Interessierter. Persönlich mit der Sicherstellung einer Endstelle konfrontiert waren
Fragen zu System und Betriebsführung nicht erwünscht oder blieben unbeantwortet. In den Jah-
ren nach der Wende (2011- … ) intensiv recherchiert, wurden Strukturen, Technik, Betriebsfüh-
rung, Netzübersichten und viele Details bekannt. Fundierte Aussagen sind heute möglich. So
u.a. wird nachgewiesen, dass die vielerorts der Staatssicherheit zugeordneten Netze und bau-
lichen Anlagen widerlegt sind. Auch waren es keine Aufklärungs- und Abhöreinrichtungen. Die
Recher-chen führten zu ganz anderen Ergebnissen, die hier wiedergegeben und ein wahres Bild
vermitteln . Neues werden Leser in dem Buch “Im Auftrag der Partei”, erschienen im Dezember
2019, auch nicht finden. Autoren: Patrick Wagner und Peter-Hermann Rentsch.
Wir, das ist auch mein Freund und Mitstreiter Hans-Peter Schwenke als Leiter einer BzRFuZ, dessen
plötzlicher Tod im Dezember 2020 zu bklagen war, hielten seine früher veröffentlichte Dokumentation
und die hier dargestellten Sachverhalte für Interessierte umfassend und ausreichend.
Aktivitäten zur Weiternutzung des Richtfunknetzes 1990
(mit der Übergabe beider Netze an die Deutsche Post 1984 wird 1990 nur noch von
einem Netz gesprochen)
Kündigung aller Richtfunkkanäle u. Anrufmöglichkeiten durch
die NVA bis zum 31.08.1990
Analyse Stand Nutzung RFN / Juli 1990 - Bezirks- und Kreisleitun-
gen der Partei sowie die S9 - Objekte (Bezirkseinsatzleiltungen)
sind abgeschaltet
Anmerkung: Infolge der Abschaltung aller Bezirks- und Kreisleitungen der
Partei ist die Mehrzahl der NVA- Dienststellen und die der Grenztruppen
nicht mehr über Richtfunk erreichbar. Laut Aussage des Leiters ZfSB sind
das 55 Objekte.
Anmerkung: Infolge der Kündigung aller Kanäle durch die NVA bis
zum 31.08.1990 wurde der Vorschlag unterbreitet 21 SVD- Kanäle (für
verschlüsselten Betrieb) im Breitbandrichtfunknetz der Deutschen Post
gegen Bezahlung bereitzustellen.
Anmerkung: Aus der vorgeschlagenen Optimierung des Netzes in der
Anlage 2 ergeben sich die zum Zeitpunkt 1990 eingesetzten Stückza-
hlen an Technik im gesamten Netz.
Schema Betriebsraum der Richtfunkendstelle 05S3 im Raum 211 der
Nachrichtenzentrale MfNV (Ministerium für Nationale Verteidigung)
Auszug aus dem Befehlsschema der Nachrichtenzentrale
des MfNV mit der Darstellung eines Richtfunkkanales zum
Generalstab der CVA (CSSR)
Anmerkung: Der Installationsplan war für die Umsetzung der Geräte vom Haus
2 (MfNV) in den Raum 211 infolge der Verlegung der Nachrichtenzentrale in den
Bunker erforderlich.
Auszug aus einem Fernschreiben von Halle/S an das Funkamt Leip-
zig zur Abschaltung von Richtfunkstrecken zur Bezirksleitung Halle
und von Kreisleitungen der Partei im Bezirk.
Auszug aus dem Messprotokoll von der Einmessug der Richtfunk-
strecken von der Endstelle 05S3 am 15.12.1979
Die vollständige Außerbetriebnahme der Netzebene 1 des Schmalband-,
richtfunknetzes (Bezirksrichtfunkzentralen) der Partei und ab 1984 der
Deutschen Post (Bezirksübertragungsstellen) erfolgte nach Aussage des
Leiters ZfSB ab 17.09.1990. Mit gleichem Termin ging die Hauptricht-
funkzentrale Stülpe der NVA (ab 1984 Richtfunkübertragungsstelle Stül-
pe) und die letzten Sonderobjekte außer Betrieb.
Auszug aus dem Schema der Verbindungen der 13A1/ Sorgen-
berg Machern
Quelle: Rolf Fleischhack
Antennenmasten der Richtfunkendstelle
05S3 des Sonderobjektes Ministerium für
Nationale Verteidigung 1970 hinter dem
Haus 2.
Im Vordergrund von rechts Minister Hoffmann,
Walter Ulbricht, Waldemar Verner, Horst Stech-
barth, Heinz Keßler während einer Sitzungs-
pause des Nationalen Verteidigungsrates
Quelle: Rolf Hesse
Endstelle 05S3, be-
trieben ab Dez. 1979
aus dem Nachrichten-
bunker (nur 1 Mast)
Quelle: Rolf Fleischhack
Dispatscher des Richtfunknetzes der NVA
Foto: Dispatscher der Überwachungsbereiche I - III, Anfang der 1970er Jahre